85 Jahre MGV Quartettverein Königshoven: Viel Musik, Lob und Laudatoren beim Festkommers als Auftaktevent im Jubiläumsjahr bis die Wolken wieder lila waren

Der MGV Quartettverein 1930 Konigshoven e. V. auf der Bühne bei der musikalischen Gestaltung des Festprogramms unter Dirigat von Chorleiter Sergio Ruetsch. [Foto: Bastian Schlößer]

Der MGV Quartettverein 1930 Konigshoven e. V. auf der Bühne bei der musikalischen Gestaltung des Festprogramms unter Dirigat von Chorleiter Sergio Ruetsch. [Foto: Bastian Schlößer]

Nach monatelangen Vorbereitungen und akribischer Planung auf „den großen Tag“ war es am vergangenen Samstag, dem 24. Januar 2015, nun endlich so weit: Die Königshovener Sänger hatten zum Festkommers mit Festrevue und After-Show-Party eingeladen! Da war schon zu erwarten, dass sich die zahlreichen geladenen Gäste von befreundeten Vereinen, politischen Fraktionen sowie fördernden Wirtschaftsunternehmen nicht mehrfach bitten ließen. So hatte man auch fest mit den jahrelang treuen Fans gerechnet, die die Events des Quartettvereins immer wieder gerne besuchen.

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. sorgte bei seinem Jubiläum für die musikalische Gestaltung der heiligen Messe in St. Peter Königshoven. [Foto: Bastian Schlößer]

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. sorgte bei seinem Jubiläum für die musikalische Gestaltung der heiligen Messe in St. Peter Königshoven. [Foto: Bastian Schlößer]

Eine bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche St. Peter und die Anteilnahme der Dorfgemeinschaft, zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten, lässt den MGV Quartettverein optimistisch in die Zukunft blicken. So hatte es sich Pfarrer Hermanns nicht nehmen lassen, die Jubiläumsmesse, mitgestaltet durch den Jubelchor, persönlich zu zelebrieren. Der MGV gestaltete nicht nur musikalisch, sondern auch den Vortrag der Fürbitten übernahm der Chor durch aktive Sänger und Angehörige. So war Elisabeth Schläger, Frau unseres verstorbenen Sängers Hubert Schläger und Anja Hackbarth mit dabei. Dies zeugt vom Geist der „Familie Quartettverein“, wie Manfred Speuser, 1. Vorsitzender, später resümierte.
Die Besucher der Festmesse schwärmten noch vor Beginn des Festkommers in der Bürgerhalle voller Euphorie vom Chorklang in der Kirche.

Das Bild aus St. Peter Königshoven spiegelte sich in der Bürgerhalle wieder: Der Festkommers war auf Grund der Einladung an alle Bürger sehr gut besucht. Die festlich geschmückte Bürgerhalle, die in den Vereinsfarben des Quartettvereins erstrahlte, schaffte eine festliche Atmosphere für die Festgesellschaft. Mit dem ersten Liedbeitrag „Hey, das ist Musik für Dich“ unter dem gewohnt souveränen Dirigat von Chorleiter Sergio Ruetsch und der nachfolgenden Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Manfred Speuser,  blickte der Vorsitzende auf die noch jüngere Chorgeschichte zurück: So berichtete Speuser vom Erringen der drei Meisterchortitel in den Jahren 1986, 1991 und 1997 unter den „Meistertrainern Amfalder und Gieck„.
Auch zwei neue Sänger wurden bei diesem festlichen Rahmen neu in den Quartettverein aufgenommen: Speuser überreichte Hans Königs und Erich Pruschke die Veinsnadeln und begrüßte die neuen Sangesbrüder damit als offizielle Mitglieder im Königshovener MGV.

Das befreundete Mandolinenorchester 1955 Königshoven hatte selbstverständlich seine Unterstützung zugesagt und setzte mit „Captain Corelli’s Mandoline“ und „The Second Waltz“ das Festprogramm weiter fort, in dem sie ihre Zupfinstrumente in gewohnter Perfektion erklingen ließen.

Dr. Georg Kippels (MdB) bei seiner Laudatio als Schirmherr des Festkommers. [Foto: Bastian Schlößer]

Dr. Georg Kippels (MdB) bei seiner Laudatio als Schirmherr des Festkommers. [Foto: Bastian Schlößer]

Ganz besonders stolz waren alle Sänger, dass der gebürtige Bedburger und Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels seine Laudatio als Schirmherr des offiziellen Festkommers gehalten hat. Neben dem nicht mehr weg zu denkenden, kulturellen Beitrag, den der Königshovener MGV mit seiner Chorarbeit für die Stadt Bedburg leiste, engagieren sich die Königshovener Sänger auch für soziale Themen, wie z. B. die Förderung des Projekts „eine neue Rutsche für den Königshovener Kindergarten“. „Die Sänger singen ihre Tonleiter hoch und runter und haben auch dafür gesorgt, dass die kleinsten MitbürgerInnen in Königshoven ihre neue Rutsche nutzen können: Herunter und wieder hinauf!“, stellte Dr. Kippels fest. So, wie die Musik verbindet, leiste auch der Quartettverein einen verbindenden Beitrag für die interkulturelle Zusammenkunft verschiedener Menschen. „Nicht zuletzt bilden auch die nicht mehr weg zu denkenden Karnevals-Events in Königshoven, ausgerichtet durch den Quartettverein, eine Heimat für viele Kinder und Jugendliche während der jecken Tage!“, freute sich Dr. Kippels als aktiver Karnevalist. So käme auch das soziale Engagement keinesfalls zu kurz und anscheinend würde das wunderschöne Hobby Singen viel Freude bereiten, resümierte Dr. Kippels: „Ich habe mich mit der Homepage ausgiebig über den Quartettverein informiert und möchte einfach mal aus den dort hinterlegten zehn Geboten für den Chorsänger zitieren:

§3. Mache beim Singen ein finsteres, grimmiges Gesicht, etwa so wie Napoleon nach der Schlacht bei Waterloo.

§4. Die Chorproben sind nur für Minderbegabte. Du kannst es auch so. Darum fehle öfters mal. Wenn Du aber trotzdem kommst, dann komme wenigstens zu spät – man erkennt dann Deine Genialität. Außerdem ist es vornehm und hebt Dich aus dem gewöhnlichen Chorvolk heraus.

brachte Dr. Kippels seine Zuhörer zum Lachen und unterstrich damit, dass auch die Atmosphere im Königshovener Quartettverein in Ordnung zu sein scheint.

Im Anschluss wurde Dr. Georg Kippels mit einer Urkunde des Quartettvereins bedacht, die Dank und Anerkennung für besondere Verdienste zum 85-jährigen Vereinsjubiläum ausspricht. „Wir hoffen, dass wir diese Urkunde im Berliner Büro während unser diesjährigen Konzertreise bewundern dürfen“, schmunzelte Speuser.

Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, stellte fest, wie "We have a dream" von Sängern gesungen wird, die wirklich singen können! [Foto: Bastian Schlößer]

Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, stellte fest, wie „We have a dream“ von Sängern gesungen wird, die wirklich singen können! [Foto: Bastian Schlößer]

Mit den Musikdarbietungen „Lass die Sonne in dein Herz“ und „We have a dream“ setzten die Sänger das Programm fort. „Hier kann Dieter Bohlen sehen, wie sein Lied ‚We have a dream‘ in Perfektion von Sängern dageboten wurde, die wirklich singen können!“, stellte der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, zu Beginn seiner Rede fest.
Auch Solbach schloss sich seinem Vorredner Dr. Kippels an und überbrachte die besten Glückwünsche zum 85-jährigen Chorjubiläum im Namen der Stadt und Verwaltung Bedburg. „Ich hoffe, dass der Königshovener Quartettverein weiterhin eine solch gute musikalische Visitenkarte bei den zahlreichen Auftritten auch bis weit über die Kreisgrenze hinaus abgeben wird!“, wünschte sich Solbach für die Zukunft. „Mit der neuen Wegrichtung, die der Quartettverein eingeschlagen hat, mache ich mir um das Fortbestehen des Chores überhaupt keine Sorgen!“, schloss Solbach seine Laudatio ab. „Vielleicht hat die Stadt Bedburg eine Möglichkeit, uns dabei zu unterstützen, wenn wir die klingende Visitenkarte bei unserer diesjähren Konzertreise im Großraum Berlin abgeben werden“, sagte Speuser augenzwinkernd bei der Übergabe der Urkunde an den Bürgermeister.

Das Mandolinenorchester setzte das Programm mit dem „Russischen Zigeunerlied Nr. 2“ sowie „He’s a pirate“, der Titelmelodie des bekannten Konfilmklassikers „Fluch der Karibik“, die das Mandolinenorchester in Bestform dargeboten hat, fort.

Mit den Grußworten von Helmut Zopes, 1. Vorsitzender des Sängerkreis Rhein-Erft, fand insbesondere auch der „Meistermacher“ aus dem Jahr 1997, der damit den „Hattrick“ umsetzte, Dank und Anerkennung: Jürgen Gieck, der für diesen Abend nebst Gattin extra per Zug aus dem südlichen Rosenheim angereist war und den selbst die winterlichen Verhältnisse auf der Strecke mit Schnee bis ins Königshovener Flachland nicht abhalten konnte, freute sich im Publikum, am 85-jährigen Chorbestehen maßgeblich mitgewirkt zu haben. – Aber auch Sergio Ruetsch, der seit April 2011 bis heute die musikalische Qualität des Chores weiter entwickelt und verfeinert hat, darf nicht minder bedacht werden! Mit intensiver Probenarbeit unter dem Einsatz modernster technischen Mittel, gab Ruetsch dem Chor in den letzten Jahren seinen Qualitätsstempel und ist somit maßgeblich für den musikalischen Erfolg der jüngsten Chorgeschichte verantwortlich, so dass damit auch weitere Projekte in diesem Jahr geplant werden können.

Ortsbügermeister von Königshoven, Willy Moll, während seiner Grußworte an die Festgesellschaft. [Foto: Bastian Schlößer]

Ortsbügermeister von Königshoven, Willy Moll, während seiner Grußworte an die Festgesellschaft. [Foto: Bastian Schlößer]

Nach „I will follow him“ sowie dem „Chianty Lied“, welches im Publikum Begeisterungsströme auslöste und zum Mitklatschen animierte, richtete Ortsbürgermeister von Königshoven, Willy Moll, seine Grußworte an die Festgesellschaft. Moll, der mit der Historie für den Ort Königshoven und dessen Umsiedlung durch den Braunkohletagebau den Quartettverein insbesondere in schweren Zeiten, zu denen der Verein drohte, auseinander zu brechen, immer wieder unterstützt hat, fand lobende Worte für das soziale und kulturelle Engagement des Chores. Als Förderer und Begleiter während der letzten Konzertreise 2014 auf die nordfriesische Insel Norderney habe er gesehen, dass der Königshovener MGV weiß, die Musik und rheinische Freude auch in die Regionen über die Kreisgrenzen hinaus zu transportieren. „Ich konnte seit Norderney etwas sparen und habe Euch ein kleines Präsent mitgebracht. Alles Gute zum 85-jährigen Geburtstag und weiterhin viel Erfolg!“, freute sich Moll sichtlich gerührt und drückte damit seine freundschaftliche Verbundenheit mit dem Chor in besonderer Form aus, was auch im Publikum großen Anklang fand.

Nachdem weitere Gratulanten aus befreundeten Vereinen, Parteien und Firmen, die den Chor schon jahrelang unterstützen, die Bühne enterten, sei ein Gratulant besonders hervorgehoben: Die erfrischende Ansprache, gespickt mit Anekdoten aus der Gründungszeit des MGV, durch Josef Becker, dem Vorsitztenden des Taubenzuchtvereins und damit kleinsten Ortsvereins aus Königshoven. Wir bedanken uns für diese erheiternde Einlage durch Herrn Becker.

Im Anschluss folgten die Ehrungen von Sängern durch den 1. Vorsitzenden des Sängerkreis Rhein-Erft, Helmut Zopes und Josef Herkenrath, Bezirksvorsitzender des Sängerkreis Gruppe West: Hans-Dieter Plum, der für 60 Jahre Singen im Chor geehrt wurde und Heinz Bodewein, der für 40 Jahre Singen im Chor geehrt wurde. Dann folgten die Ehrungen der „jüngeren Sänger“, so Zopes: Willi Schlößer, der für 25 Jahre Singen im Chor sowie 25-jährige Mitgliedschaft im Quartettverein geehrt wurde und Manfred Speuser, der für 25 Jahre Singen im Chor geehrt wurde.
Leider konnten aus gesundheitlichen Gründen Hans Bläser, 40 Jahre Singen im Chor und Peter Esser, 40 Jahre Singen im Chor, an diesem Abend nicht geehrt werden. Zopes überreichte die Urkunden und Ehrennadeln vertrauensvoll an den 1. Vorsitzenden der Königshovener Sänger, Speuser, der in Kürze die Krankenbesuche abstatten und Glückwünsche samt Urkunden überbringen wird.

Die Jubilare Die Jubilare (v.l.n.r.): Heinz Bodewein, Willi Schlößer (2. v. l.), Hans-Dieter Plum (4. v. l.) und Manfred Speuser (7. v. l.) gemeinsam mit Josef Herkenrath und Helmut Zopes (rechts). [Foto: Bastian Schlößer]

Die Jubilare (v.l.n.r.): Heinz Bodewein, Willi Schlößer (2. v. l.), Hans-Dieter Plum (4. v. l.) und Manfred Speuser (7. v. l.) gemeinsam mit Josef Herkenrath und Helmut Zopes (rechts). [Foto: Bastian Schlößer]

Mit den Schlussworten des 1. Vorsitzenden Manfrd Speuser und dem damit verbundenen Dank an alle Mitwirkenden, Freunden und unserem Schirmherrn Dr. Georg Kippels (MdB), war der offizielle Programmpunkt des Festkommers abgeschlossen und alle Gäste herzlich zum Verweilen während der After-Show-Party eingeladen: Bei Party-Musik von DJ Klaus, gutem Essen und frisch gezapften Getränken zu äußerst fairen Jubiläumspreisen konnten sich die Gäste gemeinsam mit den Sängern austauschen. So setzten die verteilten Glowsticks ein ganz besonderes Highlight und sorgten für ausgelassene Partystimmung bis in die frühen Morgenstunden. Als wenn es Herr Dr. Kippels während seiner Laudatio als Schimherr bereits geahnt hätte: Man munkelt, dass die letzten After-Show-Party Gäste die „Königshovener Arena“ verlassen haben sollen, als die Wolken über Königshoven schon wieder lila wurden…

Update vom 27.01.2015, 21:47 Uhr: Ab sofort finden Sie unsere zweiteilige Fotogalerie mit Fotos unseres Jubiläums online.

Update vom 6. Februar 2015, 14:30 Uhr: Ab sofort finden Sie in unserem neuen youtube Kanal den LIVE-Mitschnitt unseres Festkommers vom 24. Januar 2015 aus der Bürgerhalle Bedburg-Königshoven mit freundlicher Unterstützung produziert durch www.bm-tv.de. Viel Spaß!

Willi Schlößer, Pressesprecher