Neue Besen kehren auch in Königshoven gut: Die neue Chefin Daniela Bosenius blickt gemeinsam mit dem Quartettverein auf die ersten 100 Tage als neue Chorleiterin zurück

Daniela Bosenius aus Frechen verantwortet seit 2016 als neue Chorleiterin des Quartettvereins die musikalische Entwicklung des Chores. [Foto: www.bosenius.info]

Daniela Bosenius aus Frechen verantwortet seit 2016 als neue Chorleiterin des Quartettvereins die musikalische Entwicklung des Chores. [Foto: www.bosenius.info]

Seit gut 100 Tagen arbeitet die gebürtige Kölnerin und halbe Schweizerin Daniela Bosenius mit dem MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. als neue Chorleiterin zusammen. Bei öffentlichen Auftritten durfte sich auch bereits das Publikum einen ersten Eindruck von Bosenius verschaffen, die seit nun mehr als zehn Jahren als selbstständige Gesangpädagogin, Chorleiterin und Sängerin mit vielen Chören sowie einer großen Schar von Kindern und Jugendlichen musikalisch zusammenarbeitet. Grund genug, gemeinsam mit dem MGV Web-Team in einem Interview auf die ersten 100 Tage beim Königshovener Quartettverein zurück zu blicken.

„Die Chemie zwischen dem Chor und mir stimmt!“ (Daniela Bosenius)

Bosenius, die mit ihrem Lebensgefährten seit elf Jahren zusammenlebt, konnte nach den ersten 100 Tagen schnell feststellen, dass die Chemie zwischen dem Chor und ihr stimmt. Dabei können die Königshovener Sänger nur einem puren Zufall in der frühen Kindheit von Bosenius danken, der sie zur Musik und dem Gesang gebracht hat. Die kleine Daniela spielte mit großer Begeisterung Cello im Schulorchester. Als dann zu einer besonderen Veranstaltung ihre Musiklehrerin „nur“ etwas mit dem Chor und Band machen wollte, ließ sie sich nicht auf die Auswechselbank setzen. „Ich wollte da aber gerne mitmachen!“, erinnert sich Bosenius noch heute. „Ich habe überraschenderweise als einzige eine höhere Note am besten gekräht, ab dann bekam ich Gesangunterricht. Ich bin nach wie vor ‚basslastig‘, das haben die Bässe im Chor sicherlich schon bemerkt.“, berichtet Bosenius augenzwinkernd.

„Ich schöpfe immer aus dem Moment!“ (Daniela Bosenius)

Bosenius lässt wissen: „Jeder Moment, in dem zwei oder mehr Menschen miteinander Musik machen, ist ein Highlight!“ Deshalb habe sie sich auch vor über zehn Jahren selbständig gemacht, weil sie nur in dieser Berufsart dieses noch am häufigsten möglich sah. „Mir ist dann auch der Ort oder die Anzahl Publikum egal!“, berichtet die Profimusikerin.

Deshalb bereite ihr auch die Probenarbeit mit dem Quartettverein Königshoven besonders viel Freude: „Der Klang, wenn ein Stück sitzt! Der Moment des Miteinander-Gestaltens!“, mache ihr immensen Spaß und „so mancher ‚Klön‘ danach ist auch sehr lustig“, erinnert sich Bosenius gerne an die Freitags-Abend Proben im Königshovener Hotel „Zum Casino“ Maaßen mit den geselligen Sängern.

Die neue Chefin, die sich inzwischen schon ziemlich gut im Königshovener MGV eingelebt hat, beschreibt den Chor augenzwinkernd mit den Prädikaten „sehr sangeswillig und -freudig, gesellig, meist harmonisch, manchmal aber auch ‚ein kleiner Flohzirkus‘… eben ein echter Männerverein!“.

Das Highlight aus 100 Tagen Chefin beim Quartettverein Königshoven.

Gerne erinnert sich Bosenius an den überaus gelungenen Auftritt einer ihrer ersten Verpflichtungen mit dem Königshovener MGV bei einer Diamantenen Hochzeit im April 2016 zurück, bei dem sie mit ihren Soloeinlagen im Cabaret Stil brillieren konnte. Darüber hinaus hat sie auch die Stimmbildungen mit den Stimmgruppen, die besonders gemeinschaftsstiftend waren, in positiver Erinnerung: „Da haben wir viiiiel gelacht und es hat vor allem auch etwas gebracht! Wenn der Einzelne im Chor merkt, Jetzt hab’ ich´s‘, ‚da passiert was‘, ‚das ist stimmig‘ und ich das in den Gesichtern lesen kann, dann macht das alle glücklich.“, resümiert sie. Unter dem Motto „Musik! Musik! Musik!“ plant Bosenius auch schon neue gemeinsame Projekte mit dem Quartettverein: Lieder, die sie gemeinsam mit dem MGV singe. Eines habe sie schon in Planung, verrät sie ohne weitere Details zu nennen.

Darüber hinaus hat Daniela Bosenius dem MGV Web-Team noch viele weitere, teils auch sehr persönliche, Fragen beantwortet: Wenn Sie zum Beispiel schon immer mal wissen wollten, wieso Käse niemals im Kühlschrank der Musikerin fehlen darf, oder was das mit den Nudeln auf sich hat und was ihr an einem Kino besonders auffällt…? Das komplette Interview mit allen Fragen finden Sie exklusiv auf unserer Homepage weiter unten im Anschluss an diesen Artikel.

Ihre nächste Chance, Daniela Bosenius mit Chor live zu erleben!

Für alle Interessierten, die den Königshovener Quartettverein mit Chorleiterin Daniela Bosenius auch mal live erleben möchten, besteht die nächste Möglichkeit beim

„3. Tag der Bedburger Musik“ am 22. Mai 2016, um 14:00 Uhr
auf dem Eventgelände des Hotels „Gut Hohenholz“ in Bedburger-Königshoven

oder beim inzwischen schon traditionellen

„Sommer Open-Air-Konzert“ auf Schloss Paffendorf (Bergheim), wo die Sänger mit Soloeinlagen von Bosenius
für den 5. Juni 2016, ab 15:00 Uhr ein zweistündiges Programm bei kostenlosem Eintritt vorbereitet haben!


Daniela Bosenius blickt gemeinsam mit dem MGV Web-Team auf die ersten 100 Tage als neue Chefin beim MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. zurück und beantwortet so einige Fragen… – Das komplette Interview.

Auch die Bässe hatten echt Freude während der Liedbeiträge.

Auch die Bässe hatten echt Freude während der Liedbeiträge.

Das MGV Web-Team fragt – Daniela antwortet:

 

  • Wie groß bist Du?
    179 cm
  • Wie lautet Dein Sternzeichen?
    Jungfrau – laut der „Sternenkundigen“ passt aber mein Aszendent besser: Skorpion
  • Wo bist Du geboren?
    in Köln
  • Wie ist Dein Familienstand bzw. hast Du Kinder?
    Ich lebe seit 11 Jahren mit „meinem Lebensgefährt“ zusammen, habe selber keine Kinder, arbeite und musiziere aber mit einer riesigen Kinderschar 🙂
  • Wo lebst Du und wo würdest Du am liebsten leben / Stadt und Landschaft?
    Ich bin halbe Schweizerin, da haben mich schon früh der Anblick von Bergen, Seen und wunderschönen Landschaften beeindruckt!
  • Warum ausgerechnet Chorleiterin beim MGV Quartettverein Königshoven – als Frau unter ausschließlich Männern?
    Manfred Speuser und Wolfgang Schmitz haben mich zuerst ja singen gehört; wenn sie mich dann einladen, mich als Chorleiterin vorzustellen, haben die beiden wohl geglaubt, dass die Chemie zwischen dem Chor und mir stimmen könnte, und „die Sache mit der Chemie“ ist wichtig, nicht ob Frauen, Männer oder Kinder!
  • Welche Sprachen / Dialekte sprichst Du?
    Es ist alles schon her (Schule): Englisch, Französisch (Latein gilt nicht) – Schweizerdeutsch!
  • Was ist Dein absolutes Lieblingsgetränk und Lieblingsessen?
    Ich saufe (!) – immer noch zum Unverständnis meiner Umwelt – seit Jahren grünen Tee in verschiedensten aromatisierten Varianten. – Nudeln mit Tomatensauce
  • Kochst Du gern und wenn ja, was?
    Ich koche gerne: eben Nudeln, Gemüse, Auflauf, Schweizer Käsefondue
  • Was darf in Deinem Kühlschrank nie fehlen?
    Käse
  • Was machst Du mit einem überraschenden freien Tag?
    Mal in Ruhe Musik machen (üben), wenn es das Wetter zulässt: raus!
  • Was sind – neben der Musik und dem Gesang – Deine Hobbies?
    Mein Hobby ist mein Beruf. Ich bin aber auch gerne im Grünen!
  • In welcher Zeit hättest Du gern auch gelebt?
    In der weniger mediendominierten Zeit war eine musikalische Veranstaltung / ein Konzert noch mehr wert…
  • Worauf bist Du in Deinem Leben besonders stolz?
    …dass ich mein unernstes Gemüt behalten habe: „Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun?
    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Erich Kästner
  • Besitzt Du (noch) weitere verborgene Talente?
    Naja, ich kann gut vegetarisch kochen – wenn man(n) das als Talent gelten lässt 🙂
  • Verfügst Du über besondere handwerkliche Fähigkeiten?
    Ich habe die geschickten Hände und die pragmatische Art von meiner Mutter geerbt.
  • Welche Art von Film lockte bzw. lockt Dich ins Kino?
    Jetzt werdet Ihr alle lachen: Es ist mir da zu laut …
  • Wie würdest Du Dich charakterisieren? (Stärken / Schwächen)
    Meine Umwelt kritisiert mein gutes Gedächtnis, das ich allerdings für meine Musikalischen Kleinkunstprogramme ja brauche. Auch meine ehrliche Art passt nicht jeder und jedem. Für weitere Details lesen Sie bitte die Packungsbeilage.
  • Worauf achtest Du bei Menschen als erstes?
    keine Ahnung… da gibt es keine generelle Regel
  • Was regt Dich am schnellsten auf?
    „Mit dummen Menschen zu streiten ist wie mit einer Taubs Schach zu spielen.
    Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.“
  • Haben wir Dich in den ersten 100 Tagen schon mal so richtig aufgeregt? – Wenn ja, womit?
    interne Angelegenheit, wurde besprochen und war dann auch geklärt.
  • Was war Dein schönstes / eindringlichstes Kindheitserlebnis?
    Bäume, Flüsse, Seen, Hunde, Katzen, Klavierüben meiner Mutter
  • Womit bekämpfst Du „Anfälle“ von Stress und schlechter Laune?
    mit schöner Musik und gutem Essen
  • Was ist für Dich auf einer einsamen Insel unverzichtbar?
    Ein Klavier. Essen. Natur.
  • Welchen Traum willst Du Dir unbedingt noch erfüllen?
    (… mich lehrte das Leben, das nicht preiszugeben…)
  • Was ist der größte Luxus, den Du Dir bisher geleistet hast?
    ein Häuschen
  • Wie bist Du zum Gesang gekommen?
    Das war purer Zufall!: Ich habe u. a. im Schulorchester Cello gespielt. Zu einem wichtigen Anlass wollte die Musiklehrerin aber „nur“ mit dem Chor und Band etwas machen, ich wollte da aber gerne mitmachen… kurz und gut… ich habe überraschenderweise als einzige eine höhere Note am besten gekräht, ab dann bekam ich Gesangunterricht. Ich bin nach wie vor „basslastig“, das haben die Bässe im Chor sicherlich schon bemerkt 😉 Auch mein jahrelanger Klavierunterricht – den ich zum Schluss nur missmutig ertrug – hilft mir jetzt ungeheurer. 🙂
  • Welche Musik hörst Du privat am liebsten?
    Meine Nische ist die Vielseitigkeit, das geht meinen eigenen Ohren genauso.
  • Was war Deine musikalisch schwierigste Herausforderung bislang?
    „das Gegenteil von 30.“
  • Was war Dein größtes Highlight in Deiner bisherigen Gesangkarriere?
    Ja, roll jetzt mit den Augen: Jeder Moment, in dem zwei oder mehr Menschen miteinander Musik machen, ist ein Highlight! Deshalb habe ich mich vor Über 10 Jahren selbständig gemacht, weil ich nur in dieser Berufsart das noch am häufigsten möglich sah. Mit ist dann auch der Ort oder die Anzahl Publikum egal.

Daniela und der MGV Quartettverein Königshoven

  • Was würdest Du als Chorleiterin gerne nochmal erreichen?
    Es tut mir ja leid, dass auch diese Antwort Euch nicht befriedigen wird:
    Ich schöpfe immer aus dem Moment, auch in meinem Gesangsunterricht, es gibt kein Patentrezept, mit dem man xyz erreichen kann.
  • Welches Projekt würdest Du mit dem Quartettverein am liebsten gleich übermorgen starten?
    Lieder, die ich (!) mit dem MGV zusammensinge 🙂
    Eines habe ich schon in Planung, mal gucken, ob es gelingt.
  • Kannst Du Dir vorstellen mit Manfred Speuser und Willibert Düster Hausmusik zu machen? Falls ja, welche?
    Schon, aber ich brauche doch auch Bässe! 😉
  • Was macht Dir am / mit dem Königshovener MGV besonders viel Spaß?
    Der Klang, wenn ein Stück sitzt! Der Moment des Miteinander-Gestaltens! Und so mancher „Klön“ danach ist auch sehr lustig 😉
  • Welche drei Dinge wünschst Du Dir für die weitere Zusammenarbeit mit dem Quartettverein?
    Musik! Musik! Musik!
  • Wie würdest Du den Quartettverein Königshoven mit drei Eigenschaften beschreiben?
    sehr sangeswillig und -freudig, gesellig, meist harmonisch, manchmal aber auch „ein kleiner Flohzirkus“… eben ein echter Männerverein! 🙂
  • Womit können wir Dir beim MGV Quartettverein eine Freude machen und womit besser nicht?
    Ich war und bin (jetzt fehlt mir das richtige Wort, „gerührt“ ist zu künstlich), dass einige bei meiner Premiere meines neuen Kleinkunstprogramms dabei waren und diese Seite an mir kennengelernt haben, bzw. gemerkt haben, dass ich immer so bin, wie ich bin – wenn man mich lässt. Ich hatte den Eindruck, dass die nächste Probe anders war. – Für mich gibt es keine wirkliche Trennung zwischen eigenem Auftritt und (pädagogische) Arbeit mit anderen. Insofern: Man bereitet mir eine große Freude, wenn man auch meine „andere Seite“ bisweilen unterstützt…
  • Was war das absolute Highlight in 100 Tagen MGV Quartettverein Königshoven?
    Der Auftritt am 17.04.2016 hat mir sehr gut gefallen, trotz der unglücklichen Rahmenbedingungen. – Sehr gemeinschaftsstiftend waren die Stimmbildungen mit den Stimmgruppen, da haben wir viiiel gelacht – und es hat viel gebracht! Wenn der Einzelne im Chor merkt, „Jetzt hab’ ich´s“, „da passiert was“, „das ist stimmig“ und ich das in den Gesichtern lesen kann, dann macht das alle glücklich.
  • Abschließend: Quartettverein Königshoven – die Kurzbilanz nach 100 Tagen: Hölle oder Himmel?
    Wenn alle an einem Strang ziehen => „Himmel“; wenn sich alle gegenseitig genervt angucken=> „Hölle“ – aber das ist doch überall so!

Das MGV Web-Team bedankt sich herzlich bei Daniela Bosenius für die ehrlichen Antworten sowie die investierte Zeit und das Vertrauen, dieses Interview auch einer breiten Masse öffentlich zugänglich machen zu dürfen! – In diesem Sinne: Auf die nächsten 1.000 Tage beim Königshovener Quartettverein und Prost! *mit grünem Tee zusammen anstößt*

 

Willi Schlößer, Pressesprecher