Premiere bei „Wein, Weib & Gesang“: 40 aktive Sänger auf der Bühne, eine Chorleiterin mit Cabaret Qualitäten und der Gesang des Königshovener Quartettvereins sorgten für eine tosende Bürgerhalle mit zwei Zugaben

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. präsentierte sich mit Chorleiterin Daniela Bosenius mit "Wein, Weib & Gesang" beim diesjährigen Herbstkonzert. [Fotos: Bastian Schlößer]

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. präsentierte sich mit Chorleiterin Daniela Bosenius mit „Wein, Weib & Gesang“ beim diesjährigen Herbstkonzert. [Fotos: Bastian Schlößer]

Am vergangenen Sonntag, den 6. November 2016, hatten die musikalischen Herren des Königshovener Quartettvereins und ihre Chefin Daniela Bosenius zu „Wein, Weib & Gesang“ unter der Schirmherrschaft von Heinzbert Faßbender, Marktbereichsleiter der Volksbank Erft eG, in das Wohnzimmer Königshovens eingeladen. Für Chorleiterin Daniela Bosenius, die seit Januar 2016 die musikalischen Geschicke des MGV verantwortet, war dieses Herbstkonzert zugleich die erste große Premiere mit eigenen Soloeinlagen. Darüber hinaus hatte Bosenius, die als professionelle Sängerin, Gesangpädagogin, Stimmbildnerin und Cabaret Künstlerin selbstständig arbeitet, ihre befreundete Pianistin Julia Diedrich arrangiert, die in gekonnter Weise über die Klaviatur des Pianos flog und damit große Begeisterung beim Publikum auslöste.

Vorsitzender Manfred Speuser begrüßte die vollbesetzte Bürgerhalle.

Vorsitzender Manfred Speuser begrüßte die vollbesetzte Bürgerhalle.

So startete der MGV Quartettverein mit „Klänge der Freude“ in einen vielversprechenden Konzertabend bei ausverkaufter Bürgerhalle. Nach der Begrüßung aller geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft durch den Vorsitzenden Manfred Speuser, führte Bosenius auch als Moderatorin gekonnt durch das Programm. Der Solist Heinrich Schiffer setzte mit „Landerkennung“ das Programm weiter fort, gefolgt von „Einsames Glöckchen“, das der Tenor Willi Bremer in seinem Solo besang. Bosenius verriet dem Publikum zuvor, dass dieses einsame Glöckchen an der Petruskapelle zu finden sei. Mit „Wochenend und Sonnenschein“, „Spiel mir eine alte Melodie“ und „Irgendwo auf der Welt“ führte der Chor mit Doppelquartett mit ausgezeichneter Intonierung und deutlicher Aussprache der Liedtexte das Programm weiter fort.

Mit einem Klaviersolo von Julia Diedrich stellte die studierte Pianistin unter Beweis, welch große Vielfalt aus diesem Tasteninstrument heraus zu holen ist, wenn man das Spiel auf diesem Instrument so beherrscht wie die gebürtige Russin. So sollte aber auch der erste emotionale Moment nicht länger auf sich warten lassen: Mit „Somewhere“ aus dem bekannten Musical „West Side Story“ rührte Bosenius die ersten Zuhörer zu Tränen.

Die gebürtige Russin Julia Diedrich feierte ihre Premiere als Piano Virtuosin beim Quartettverein in der Königshovener Bürgerhalle.

Die gebürtige Russin Julia Diedrich feierte ihre Premiere als Piano Virtuosin beim Quartettverein in der Königshovener Bürgerhalle.

Danach sollte das Getränk – der Wein – wie auch das „Weib“ wieder mehr in den musikalischen Vordergrund rücken, wie Bosenius in ihrer Anmoderation erklärte und dabei eine kleine Anekdote aus den Probenarbeiten erzählte: Da der Königshovener MGV inzwischen 43 aktive Sänger zählt und es somit nicht selten ist, dass gut und gerne 40 Sänger bei der Chorprobe im Keller des Hotels „Zum Casino“ Maaßen inzwischen für erste Platzprobleme sorgen, musste ein Tisch vor dem Piano, der sonst immer zum Abstellen der kühlen Getränke genutzt wurde, der erweiterten Bestuhlung weichen. „Das konnten die Herren natürlich nicht auf sich sitzen lassen und haben erfinderisch einen Klapp-Tisch gezimmert, der am Piano klappbar angebracht nun als Ort zum Abstellen der kühlen Getränke dient!“, berichtete Bosenius. Deswegen war das Publikum auch nicht weiter verwundert, als der Chor „Ich weiss ein Fass in einem tiefen Keller“ sang. Danach wurde „Das Mädchen mit den blauen Augen“ vom Chor umworben, was Bosenius mindestens genauso gut auch als Sängerin gemeinsam mit Diedrich am Piano konnte: „Das Mädchen mit den drei blauen Augen“. Mit „Quand on n’a pas…“ setzte Bosenius ihren Solopart in französischer Sprache fort.

Abschließend waren sich der Chor mit Chefin, Pianistin und Publikum einig: Es ist das, was wir lieben und deshalb sind wir alle hier! „Musik! Musik! Musik!“, dessen Melodie bei einigen ZuhörernInnen noch beim Verlassen des Saales in die wohlverdiente Pause ein Pfeifen auf die Lippen zauberte.

Die Träger der Quartettverein-Ehrennadel (v.l.n.r.): Dr. Georg Kippels (MdB), Bürgermeister Sascha Solbach, Heinzbert Faßbender (Schirmherr & Marktbereichsleiter Volksbank Erft eG sowie Gerd Roß, Direktor KSK i.R.

Die Träger der Quartettverein-Ehrennadel (v.l.n.r.): Dr. Georg Kippels (MdB), Bürgermeister Sascha Solbach, Heinzbert Faßbender (Schirmherr & Marktbereichsleiter Volksbank Erft eG sowie Gerd Roß, Direktor KSK i.R.

Vorsitzender Manfred Speuser ergriff kurz vor der Pause nochmal das Wort an die Gäste und berichtete über einen neuen Banner, der alle Schirmherren von Herbstkonzerten und / oder Jubiläumsfeierlichkeiten seit 2005 auflistet. Somit wurden Dr. Georg Kippels (MdB), Gerd Roß (Direktor Kreissparkasse Köln i. R., Direktion Rhein-Erft), der diesjährige Schirmherr Heinzbert Faßbender (Martbereichsleiter der Volksbank Erft eG) und Bürgermeister Sascha Solbach mit der Ehrennadel des MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. geehrt. „In den Folgejahren wird dieser Banner mit den Namen der zukünftigen Schirmherren selbstverständlich weiter ergänzt“, erklärte Speuser.

Ortsbürgermeister Willy Moll nutzte gemeinsam mit Micha Schütz vom Kirchenvorstand diese Gelegenheit, um sich beim Quartettverein für die musikalische Gestaltung der Feierlichkeiten „30 Jahre Abschluss der Umsiedlung von Königshoven“ zu bedanken und überreichte ein Präsent.

„Die Frauen sind einfach klasse!“

Bereits in der Pause konnte man zwischendurch begeisterte Stimmen aus dem Publikum vernehmen, die nicht nur vom gewaltigen Chorklang bei deutlicher Aussprache der Liedtexte begeistert waren, sondern auch Bosenius und Diedrich in dieser Formation zum ersten Mal live erleben konnten: „Die Frauen sind einfach klasse!“, war sich eine Gruppe von Konzertbesucherinnen schon zur Pause einig. – Ob das noch getoppt werden konnte?

Daniela Bosenius bei einer ihrer Soloeinlagen.

Daniela Bosenius bei einer ihrer Soloeinlagen.

Mit „Es klingt ein Lied“ mit Soloeinlagen von Helmut Kothe setzen die Sänger das Konzertprogramm in die zweite Hälfte fort. Gefühlvoll sorgte Solist Björn Hackbarth mit „Raise me up“ für absolute Stille im Publikum. Mit „Die Rose / The Rose“ erklangen die Stimmen des Chores zu einem harmonischen Klangkörper. Mit „Rote Rosen“ zeigte Bosenius ihr Können bei einer weiteren Soloeinlage, gefolgt von einem weiteren Solo am Klavier von Julia Diedrich.

„Damit die Bässe auch mal richtig schön zur Geltung kommen, habe ich dieses Lied in unser Programm eingebaut“, freute sich Bosenius bereits auf das nachfolgende Lied „Als Büblein klein an der Mutter Brust“, das nur von den Bässen des MGV einstudiert und vorgetragen wurde. Mit „Trinkt! Trinkt!“ nahm der Chor das Motto „Wein“ wieder auf und sorgte sogar für einen Eklat: Als zwei bekannte Kellner den Chor während des Liedvortrags mit Kölsch versorgten, hatten die Sänger natürlich keine andere Wahl und mussten anstatt ihre volle Aufmerksamkeit auf die Chorleiterin zu richten, den kühlen Kölschgläsern den Vorrang lassen, was Bosenius außer sich brachte. „Da habe ich echt keine Lust mehr drauf! Das geht nicht so weiter!“ schrie sie angenervt, während sie die Bühne verlassen hat. – Mucksmäuschenstille im Publikum, was die Situation zunächst nicht richtig einzuschätzen wusste. Und vielleicht erzählt man sich noch heute von diesem „kleinen Eklat“?! Allen Gästen, die bis heute noch zweifeln, sei aber versichert, dass diese Choreographie genau so zuvor einstudiert wurde und natürlich mit zum Programm gehörte! 😉 So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass es Wolfgang Schmitz gelang, die Chefin nochmal einzufangen und doch nochmal zum Dirigat zurück auf die Bühne zu bewegen. Also alles auf Anfang und wieder von vorne: Da mimten die Herren inzwischen eine schon alkoholisierte Männertruppe, nachdem das Konzertprogramm dann mit dem Trinklied aus „La Traviata“ von Bosenius als Solovortrag weiter fortgesetzt wurde.

Das Publikum hatte sichtlich Spaß während der Liedvorträge: So auch Schirmherr Heinzbert Faßbender nebst Gattin.

Das Publikum hatte sichtlich Spaß während der Liedvorträge: So auch Schirmherr Heinzbert Faßbender nebst Gattin Maria.

Mit dem neuen Lieblingslied von Bosenius, wie sie dem Publikum mitteilte, erklärten die Sänger die Sache mit der „Aus der Traube in die Tonne“ und wie das bei „Die Liebe und der Wein“ funktioniert. Als großes Finale sangen der Chor mit Solostellen von Daniela Bosenius unter künstlerischem Schauspiel und der Klavierbegleitung von Julia Diedrich „O mein Papa“, was das Wohnzimmer von Königshoven endgültig zum Tosen brachte: Nicht mehr endende „Bravo!“ und „Zugabe!“-Rufe sowie Standing Ovation für alle Akteure auf der Bühne durften nicht erfolglos bleiben, sodass Bosenius gemeinsam mit dem Chor noch das „Königshovener Heimatlied“ anstimmte. Genau jetzt hatte der „Quartettverein-Bosenius“ Virus das Publikum infiziert, das gar nicht mehr genug bekommen konnte. Weitere Zugabe-Rufe zeigten letztendlich auch noch Wirkung: Mit dem Lieblingslied von Bosenius – genau richtig, Sie wissen schon! – „Aus der Traube in die Tonne“ verabschiedeten sich die Bühnenakteure in den Feierabend und luden noch zum gemütlichen Zusammensein bei guten Gesprächen in illustrer Runde ein.

 Fazit: „Es war ein schöner Abend!“

Der neue Banner zeigt alle Schirmherren ab 2005 und wird weiter forgesetzt.

Der neue Banner zeigt alle Schirmherren ab 2005 und wird weiter forgesetzt.

Alle Besucher aus nah und fern waren der einhelligen Meinung, dass sich die Reise nach Königshoven mal wieder gelohnt habe und es völlig klar sei, nächstes Jahr wieder zu kommen! Passender hätte es Manfred Speuser bei der Verabschiedung am Schluss des Konzertes nicht zusammenfassen können: „Wer Daniela inzwischen schon kennt, weiß mit welchem Engagement sie bei der Sache ist. Und ich versichere Ihnen, das sieht bei den Chorproben nicht anders aus!“ was die Chefin mit „Ich kann nicht anders!“ lautstark bestätigte.

 

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal herzlich bei unserer Chorleiterin Daniela Bosenius für die investierte Zeit bei den Chorproben, für die gekonnt humoristischen Soloeinlagen, ein perfektes Dirigat und eine grandiose Moderation! Herzlichen Dank ebenfalls an unsere Pianistin Julia Diedrich, die ihr „Können an den Tasten“ meisterlich unter Beweis gestellt hat.

Last but not least – HERZLICHEN DANK an alle Gäste unseres Herbstkonzerts aus nah und fern für Ihr Kommen und Ihren freundlichen Applaus. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!
Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen Business Partnern und Helferlein im Hintergrund, die ihren aktiven Beitrag zum guten Gelingen beigetragen haben. Wir sind stolz auf diese Kooperationen!

Die Akteure auf der Bühne bedanken sich für ein grandioses Publikum zum Herbstkonzert 2016 in Königshoven!

Die Akteure auf der Bühne bedanken sich für ein grandioses Publikum zum Herbstkonzert 2016 in Königshoven!

Weitere Impressionen dieses schönen Konzertabends haben wir für Sie in unserer Fotogalerie festgehalten.

 

Willi Schlößer, Pressesprecher