Am 15. Dezember 2018 hatte die „Meister-Organisatorin“ und Vorsitzende von „Haus & Grund Kerpen“, Luzie Pingen, den Königshovener Quartettverein in die Erfthalle der Kolpingstadt Kerpen eingeladen, um die „Haus & Grund“ Mitglieder, Förderer und geladenen Gästen bereits Mitte Dezember weihnachtlich mit allen Sinnen zu verzaubern. Nach der musikalischen Gestaltung der Heiligen Messe durch den MGV Quartettverein, war Stammbesucher der Weihnachtsfeier spätestens nach der Begrüßung durch die Vorsitzende klar, dass Pingen mal wieder meisterliches Geschick bei der Zusammenstellung des gut fünfstündigen Programms bewiesen hat, das zu keiner Sekunde auch nur ansatzweise drohte, langweilig zu wirken – ganz im Gegenteil: Nach dem Grußwort vom Bürgermeister Dieter Spürck der Kolpingstadt Kerpen stellten die Kinder und Jugendlichen der „Schule für Bühnentanz – KULT“ den Programmauftakt und sorgten unter anderem mit dem „Blumenwalzer“ aus „Der Nussknacker“, „Tarantella“ oder „Der Weihnachtstanz“ (Choreographie zu dem Weihnachtsfilm „The Grinch“) für große Augen und reichlich Applaus bei den gut fünfhundert Gästen in der Erfthalle. Damit bewiesen die Darsteller in diesem Jahr besonders ihre Aktualität für modernen Bühnentanz. Mit professionell einstudierter Choreographie, grandiosen Kostümen sowie wahrlich bühnentauglichem Styling konnten die Kinder und Jugendliche verschiedenster Altersklassen dabei deutlich zum Ausdruck bringen, dass Tanzen ihre Passion ist und ganz viel Freude bereitet.
Nach der Pause hatten Prof. Dr. Peter Rasche, Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen sowie Landesverbandsdirektor Erik Uwe Amaya, Haus & Grund Landesverband Rheinland Westfalen die Gelegenheit, kurz über aktuelle Entwicklungen zu fachlichen Themen zu berichten, bevor sich die Jugendlichen der Bühnentanzschule mit „Swing“ von einer eher modernen schwungvollen Seite auf der Bühne präsentierten.
Als weiteres Highlight konnte Pingen in diesem Jahr stolz eine Premiere vorstellen: Reinhold Louis, ne kölsche Jung us’m Vringsveedel und einigen bestimmt noch bekannt als Kommentator der Kölner Karnevalszüge im WDR-Fernsehen, hatte eine „Weihnachtsgeschichte op Kölsch“ im Gepäck, die vom „Künnig ohne Kopp“ handelte. Und weil der Rheinländer eben gerne die Feste feiert, wie sie fallen, zu denen auch Weihnachten ganz klar in geselliger Familienatmosphäre dazu zählt, erzählte Louis noch als humoristische Zugabe von seinem Deal, den er mit dem Domprobst extra für die Mitglieder von Haus & Grund abgeschlossen hatte: „Extra für Sie, verehrte Gäste, habe ich mit dem Domprobst zu Köln vereinbart, dass Sie morgen das Glockenspiel des Kölner Doms exklusiv zu hören bekommen!“, so Louis. „Es gibt da nur ein kleines Problem – Sie müssten bereits morgen früh um 4:00 Uhr auf der Domplatte stehen!“, ergänzte Louis augenzwinkernd und hatte das Laute Lachen der Erfthalle auf seiner Seite. Noch nicht genug, wusste Louis als kölsches Original vom Glockenspiel der verschiedenen Kölner Kirchen und deren Bedeutung zu berichten – ein humoristischer Vortrag mir rheinischem Humor, wie dieser nicht besser auch im Wohnzimmer Kölns hätte vorgetragen werden können.
Danach freuten sich die Jugendlichen mit dem Auszug aus dem Ballett „Paquita“ (Musik Ludwig Minkus) wieder auf der Bühne wirbeln zu dürfen, bevor die etwa 40 Sänger des MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. mit Chorleiterin Daniela Bosenius Aufstellung auf der Bühne nahmen. Mit „Markt und Straßen“, „Weihnachtsglocken“ oder „Laßt und lauschen“ sorgte der MGV aus Königshoven für weitere verzaubernde Weihnachtsmusik für die ZuhörerInnen. – An diesem Abend sollte es anscheinend in gewisser Form ein „Festival der Premieren“ geben, so dass Bosenius ihrem Publikum erklärte, dass man „bis Weihnachten ja nicht nur steif auf der Bühne stehen möchte“ und „der Chor somit auch noch einen humoristischen Beitrag vorbereitet habe“. Womit wir wieder in Köln angekommen wären; genauer gesagt bei den Bläck Fööss. Mit „MGV Concordia“ sangen die Herren von den typischen Schwierigkeiten bei den Chorproben oder auch Auftritten, die bereits damals im Original vorgetragen von den Bläck Fööss, für viel Freude beim Publikum sorgte.
Im Anschluss folgte „Das Weihnachtskonzert“ von Arcangelo Corelli sowie der „Weihnachtstango“ dargeboten durch die Junge Philharmonie Köln, die am Ende um eine Zugabe nicht herumkamen.
Nach dem Schlusswort der Vorsitzenden Luzie Pingen, die bereits in der Pause sehr viel Lob für das außergewöhnlich gelungene Programm, das noch immer für alle Mitglieder bei freiem Eintritt angeboten wird, erhielt, kam es zum großen Finale: So versammelten sich die Musiker der Jungen Philharmonie Köln gemeinsam mit dem Quartettverein Königshoven unter der musikalischen Gesamtleitung von Bosenius auf der Bühne, die dem Publikum bereits androhte: „So leicht kommen Sie mir nicht davon! – Meine Damen und Herren, bitte erheben Sie sich von den Plätzen!“ Danach setzten die Musiker zu „Stille Nacht“ ein und das gesamte Publikum hat mitgesungen. Das hätte nicht besser passen können, da dieses allseits bekannte Weihnachtslied 2018 seinen 200. Geburtstag feierte und so in aller Munde war.
Mit so vielen Eindrücken wahrhaftig weihnachtlich verzaubert, freuten sich alle Gäste nun auf das bevorstehende Weihnachtsfest und ein Wiedersehen in zwei Jahren.
In diesem Zusammenhang bedanken wir uns herzlich für die Einladung sowie bei Luzie Pingen und dem gesamten Organisations-Team für die gewohnt professionelle Rundumbetreuung vor Ort. Es war uns Ehre und Fest zugleich, Teil Eures weihnachtlichen Programms sein zu dürfen! – Schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen, hoffentlich nicht erst in zwei Jahren!
Willi Schlößer, Pressesprecher