Im rappelvollem „Wohnzimmer Königshovens“ feierten der MGV Quartettverein Königshoven, Norbert Conrads und die Eifeler Jagdhorn-Bläser „Das Beste aus 85 Jahren“

Sichtlich viel Freude hatten die knapp 40 Sänger des Königshovener Quartettvereins mit Star-Gast Norbert Conrads (Mitte) unter der musikalischen Gesamtleitung von Sergio Ruetsch. [Fotos: Bastian Schlößer]

Sichtlich viel Freude hatten die knapp 40 Sänger des Königshovener Quartettvereins mit Star-Gast Norbert Conrads (Mitte) unter der musikalischen Gesamtleitung von Sergio Ruetsch. [Fotos: Bastian Schlößer]

Am vergangenen Sonntag, dem 8. November 2015, war es endlich so weit: Seit knapp zwei Wochen restlos ausverkauft, hatte der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. zum Jubiläumskonzert anlässlich des 85-jährigen Chorjubiläums unter dem Motto „Das Beste aus 85 Jahren“ in die Bürgerhalle nach Königshoven eingeladen. Durch den Abend führte Björn Hackbarth als Moderator und stellvertretender Vorsitzender des MGV. Die zahlreichen Besucher, die auch von ausserhalb des Rhein-Erft-Kreises anreisten und Königshovener Bewohner im direkten Umfeld der Bürgerhalle staunten nicht schlecht, als sich ab 15:30 Uhr bereits eine lange Schlange, die immer länger wurde, vor dem Haupteingang der Bürgerhalle bildete. Zeitgleich hatten sich die Sänger bereits zum Einsingen mit Chorleiter Sergio Ruetsch auf der Bühne versammelt. Ab 16:00 Uhr besetzten die Besucher dann schnell alle Stuhlreihen in der Bürgerhalle.

Norbert Conrads bereicherte das Konzertprogramm zum Jubiläum des Königshovener Quartettvereins.

Norbert Conrads bereicherte das Konzertprogramm zum Jubiläum des Königshovener Quartettvereins.

Zum Konzertauftakt begrüßten die Eifeler Jagdhorn-Bläser die bis auf den letzten Stuhl voll besetzte Bürgerhalle mit ihren Jagdhörnern. Manfred Speuser, 1. Vorsitzende des Quartettvereins, war bei seiner Begrüßung sichtlich erfreut über das ausverkaufte Haus sowie das Programm, was die Sänger speziell für ihr Jubiläumskonzert vorbereitet hatten. Als Star-Gast des Abends ist es dem Quartettverein gelungen, ein Königshovener Eigengewächs zu arrangieren: Norbert Conrads, der als studierter Musiker bekannt aus vielen Operetten, Musicals und sogar aus den RTL-Fernsehserien „Nikola“, „Unter uns“ oder „Der Clown“, unterstützte seinen Quartettverein Königshoven beim Jubiläumskonzert sehr gerne. „Hier kommen alte Gefühle wieder hoch“, ließ Conrads bereits bei der Generalprobe am Vortag seine Sangesbrüder wissen und freute sich ebenso auf das Konzert. Mit seinem jüngsten Musikprojekt, das nach gemeinsamer Idee mit seinen Freunden Guido Cantz, Horst Müller und Lambert Brosch ins Leben gerufen wurde, singt Conrads unvergessliche kölsche Lieder auf klassische Art nicht nur als Coverversionen, sondern auch aus eigener Feder und begeistert damit alle Rheinländer auch jenseits des „Kölsch-Äquators“. So wird Conrads unter anderem mit „Du bes mi Levve“ bei der Proklamation des Kölner Dreigestirns Anfang Januar 2016 in der guten Stube Kölns (Gürzenich) auftreten – zuvor hat er sich allerdings gefreut, dieses selbst produzierte Lied im „Wohnzimmer Königshovens“ vortragen zu können. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Conrads mit reichlich Applaus bedacht wurde.

Die Eifeler Jagdhorn-Bläser 1975 brillierten bei ihrer Premiere in Königshoven.

Die Eifeler Jagdhorn-Bläser 1975 brillierten bei ihrer Premiere in Königshoven.

Bei ihrer Premiere in Königshoven brillierten die Eifeler Jagdhorn-Bläser und sorgten mit ihren Jagdhörnern nicht nur für herbstliches „Jagd & Wald Ambiente“. Viel mehr war das Publikum überrascht, dass man den Jagdhörnern auch Musik zum Mitsummen und Schunkeln entlocken konnte, sodass man die Zuhörer nicht lange bitten musste. Begeistert war das Königshovener Publikum über diese musikalische Vielfalt der Herren, die eine knapp zweistündige Anreise aus der belgischen Eifel auf sich genommen hatten, um beim Jubiläumskonzert des Quartettvereins mitwirken zu können.
Ursprünglich war diese Idee an Christi Himmelfahrt 2014 entstanden: Manfred Speuser knüpfte Kontakt zu Norbert Gronotte, der diesen Programmpunkt für den Königshovener Chor organisierte und auch finanzierte. Somit hatte der Quartettverein am Vormittag mit einer Führung im RWE-Braunkohletagebau für die Jagdhornspieler aber auch für ein besonderes Programm gesorgt, das für die Besucher der Region im Rhein-Erft-Kreis immer wieder besondere Einblicke liefert.

 

Gerd Roß freute sich im Schaukelstuhl mit warmer Decke über die Kreativität des kleinen Königshovener Chores und staunte beim ein oder anderen Lied nicht schlecht.

Gerd Roß freute sich im Schaukelstuhl mit warmer Decke über die Kreativität des kleinen Königshovener Chores und staunte beim ein oder anderen Lied nicht schlecht.

Ein ganz besonderes Programmhighlight hatte sich allerdings eine kleinere Formation des Quartettvereins überlegt, da man sich in den Reihen des Chores ganz besonders gefreut hatte, Gerd Roß, Direktor der Kreissparkasse Köln für die Direktion Rhein-Erft, als Schirmherr für den Konzertabend gewinnen zu können. „Ich hatte Manfred Speuser am Vortag noch eine SMS geschrieben und gefragt, ob ich mich speziell vorbereiten soll? – Nein, antwortete Speuser: Ich soll einfach nur vorbei kommen, es sei alles ok!“, berichtete Roß, der dann doch spontan einer der Hauptakteure des Konzertprogramms wurde. Da Roß in dieser Woche seine letzten Termine als Direktor innerhalb der Kreissparkasse Köln wahrnimmt, bevor er seinen wohlverdienten Ruhestand antreten wird, war für die Königshovener Sangesbrüder schnell klar, einen besonderen Programmpunkt für den langjährigen Freund des Chores zu gestalten. So wurde Roß eingeladen, auf der Bühne im Schaukelstuhl mit einer warmen Decke Platz zu nehmen und dem frohlockenden Gesang der Quartettverein-Formation, begleitet von Uli Hackbarth auf der Gitarre, zu lauschen. In einzelnen Sonderproben hatten die Sänger zuvor verschiedenste Evergreens eingeübt und selbstständig auf den bevorstehenden Ruhestand des Sparkassendirektors umgedichtet. Roß staunte beim ein oder anderen Lied nicht schlecht, oder als plötzlich das Firmenlogo eines Wettbewerbes erschien. Sichtlich begeistert und auch gerührt, wie Roß später in seiner Dankesrede zugab, „bildete dies wahrscheinlich erst der Auftakt einer sehr kuriosen Woche, die mich jetzt in den letzten Tagen bis zum Ruhestand noch begleiten wird!“, prognostizierte Roß und bedankte sich für diese besondere Anerkennung. „Seit vielen Jahren komme ich immer wieder gerne nach Königshoven und in der Tat – der aller erste Kontakt ist zum Quartettverein entstanden!“, versicherte Roß seinen Sangesbrüdern, die sich „auf eine gemeinsame Zukunft mit Chorproben, Konzerten und Konzertreisen freuen, da im Ruhestand genügend Zeit für den Quartettverein vorhanden sein sollte“, so Speuser.

Manfred Speuser, 1. Vorsitzender, verabschiedete das Publikum und freute sich auf ein baldiges Wiedersehen.

Manfred Speuser, 1. Vorsitzender, verabschiedete das Publikum und freute sich auf ein baldiges Wiedersehen.

Nachdem Conrads zum Konzertfinale noch seine „Kölschabteilung“ präsentierte, war die Freude unter den Konzertbesuchern perfekt: „Ich war zum ersten Mal hier. Es hat mir aber so gut gefallen, dass ich ab sofort jedes Jahr wiederkommen werde!“, resümierte eine Konzertbesucherin aus Grevenbroich, die in diesem Zusammenhang auch verstand, weshalb die Tickets in diesem Jahr ganz besonders schnell ausverkauft waren.

So verabschiedete Speuser das Publikum nicht ohne den Hinweis auf die nächst anstehenden Termine, die auch wieder einen besonderen Eventkalender darstellen: Am 29. November 2015 singt der Quartettverein ab 14:30 Uhr bei der „Schlossweihnacht 2015“ auf Schloss Dyck. Für den 4. Dezember 2015 ist die Fortsetzung des musikalischen Projekts „Der Quartettverein geht auf’s Land“ fest eingeplant: Ab 18:30 Uhr lädt der Quartettverein zur öffentlichen Chorprobe für Jedermann in das Restaurant „Deutsches Haus“ nach Kirchherten ein. Die Sänger werden dann weihnachtliche Lieder einproben und jeder ist völlig unverbindlich eingeladen, einfach nur zuzuhören oder gerne sofort mitzusingen. Am 11. Dezember 2015, 18:00 Uhr, können die Gäste erleben, wie der Quartettverein erstmalig in Alt-Kaster ein Adventstürchen öffnet.

 

In diesem Zusammenhang bedanken wir uns bei allen Freunden, Gästen, Mitwirkenden und Sponsoren, die zum ausgezeichneten Gelingen dieses Jubiläumskonzerts 2015 beigetragen haben. Schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen bei einem unseren nächsten Auftritte – bleiben Sie uns gewogen!
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Willi Schlößer, Pressesprecher