Mit dem Joker beim „Männerherzenquartett“ – Daniela Bosenius und ihr MGV Quartettverein Königshoven brachten das „Wohnzimmer“ zum Beben

Im voll besetzten "Wohnzimmer" präsentierte der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. mit Chorleiterin Daniela Bosenius ein abwechlungsreiches Programm unter dem Motto "Männerherzen im Quartett". (Fotos: Bastian Schlößer)

Im voll besetzten „Wohnzimmer“ präsentierte der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. mit Chorleiterin Daniela Bosenius ein abwechlungsreiches Programm unter dem Motto „Männerherzen im Quartett“. (Fotos: Bastian Schlößer)

Nach intensiven Probenarbeiten mit Sonderproben und Klausurtagen hatten sich Chorleiterin Daniela Bosenius und „ihre Jungs“ vom MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. schon auf den gestrigen Konzertabend am Sonntag, 5. November 2017, gefreut. Ein bis auf den letzten Platz voll besetztes „Wohnzimmer“ begrüßte die quirlige Chorleiterin samt Chor, als diese singend durch den Mittelgang mit „Ein schöner Tag ist voll Musik“ auf die Bühne einzogen, was zugleich auch ein Novum in der Herbstkonzertgeschichte des Königshovener MGV darstellte.

Bei der Begrüßung der Ehrengäste freute sich Vorsitzender Manfred Speuser ganz besonders über die Anwesenheit des diesjährigen Schirmherrn, Dr. Klaus Tiedeken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, samt Gattin. So hatten viele weitere Stammgäste aus Politik und Wirtschaft wieder nach Königshoven gefunden, um den Konzertabend unter dem Motto „Männerherzen im Quartett“ gemeinsam zu zelebrieren.

Mit dem Bezug zum Kartenspiel führte Daniela Bosenius gekonnt als Moderatorin durch den Abend.

Mit dem Bezug zum Kartenspiel führte Daniela Bosenius gekonnt als Moderatorin durch den Abend.

Durch den Abend führte Daniela Bosenius auch als Moderatorin, die das Publikum in ihrer unnachahmlichen, authentischen Art schnell zu begeistern wusste. Dabei hat sie berichtet, dass sie – in Anlehnung an ein Quartett-Kartenspiel – viele Buben im Chor habe, oder aber auch Könige, die besondere Zuneigung während der all freitäglichen Chorproben benötigen. Letztendlich finde sie als Pik-Dame aber immer den richtigen Ton, um ein Musikstück auf den richtigen Weg zu bringen. So sei sie „auch noch immer dabei, den musikalischen Herren das rheinländische „sch“ bei den Liedtexten abzugewöhnen, was eine besondere Herausforderung darstellt.“, plauderte Bosenius aus dem Nähkästchen. Mit „Heimat“, „Wolgabootschlepper“ und der „Schiwago-Melodie“ ließ der Chor osteuropäische Melodien erklingen, die mit reichlich Applaus vom Publikum bedacht wurden.

Mit „November“ zeigte die Pianistin Julia Diedrich, die als „Joker“, wie Bosenius in ihrer Anmoderation erklärte, auf der Königshovener Showbühne ebenfalls nicht mehr weg zu denken ist, ihr Können. „Spiel auf deiner Geige“ hieß es dann im Duett mit Daniela Bosenius als Solistin, begleitet von Julia Diedrich am Klavier. Danach stimmte der Chor mit „Gitarren spielt auf“ und „Gürtel und Tüchlein“ ein, bevor die Sänger dann von einer sehr gesprächigen Dame berichteten: „Ilsebill“.

Schirmherr Dr. Klaus Tiedeken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, outete sich noch vor der Pause als neuer Quartettverein-Fan und stellte fest: "Frau Bosenius hat ihre Männer im Griff"!

Schirmherr Dr. Klaus Tiedeken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, outete sich noch vor der Pause als neuer Quartettverein-Fan und stellte fest: „Frau Bosenius hat ihre Männer im Griff!“

Speuser würdigte an dieser Stelle den amtierenden Schirmherrn Dr. Klaus Tiedeken mit der Verleihung der Ehrennadel des MGV Quartettverein Königshoven. Tiedeken sei „ein echter Vereinsmensch und kennt sich damit bestens auch im Vereinsleben aus“, so Speuser. Als Schatzmeister der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e. V. sowie der Concert-Gesellschaft Köln e. V. wisse Tiedeken – getreu dem Motto, wenn’s um Geld geht… – wo den Vereinen der Schuh drückt und ist gleichzeitig aber auch der Muse zugewandt. „Wir sind sehr dankbar und freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft mit Ihrer Unterstützung!“, sprach Speuser im Namen des gesamten MGV seine Dankbarkeit aus.
Auch wenn versprochen war, dass der Schirmherr keine Rede halten muss, so griff Tiedeken spontan zum Mikrofon und sprach seine Begeisterung für den bisherigen Konzertabend aus. „Ein ganz tolles Programm haben Sie bislang auf die Beine gestellt und ich bin sehr begeistert von Frau Bosenius, die die Männer alle im Griff hat. – Ich hoffe, meine Frau guckt sich davon heute Abend nicht zu viel ab.“, lachte Tiedeken augenzwinkernd zur großen Freude des Publikum.

In ihren Soliparts überzeugte Daniela Bosenius nicht nur mit ihrem Gesang, sondern zeigte auch ihr schauspielerisches Talent.

In ihren Soliparts überzeugte Daniela Bosenius nicht nur mit ihrem Gesang, sondern zeigte auch ihr schauspielerisches Talent.

Danach präsentierte Bosenius sehr verzweifelt „Der Leisten“ begleitet von Diedrich am Klavier und konnte dabei wieder ihre schauspielerische Bühnenpräsenz voll unter Beweis stellen. Im Anschluss stimmte der Chor als weitere stimmliche Begleitung noch ein Potpourri aus My Fair Lady an. Damit hatte sich der Chor eine besondere Bühnenpräsentation ausgedacht:

Der Phonetiker Professor Higgins (aka Willibert Düster) wettet mit seinem Freund Colonel Pickering (aka Erik Krommus), aus der ungebildeten und derben Blumenverkäuferin Eliza Doolittle (aka Daniela Bosenius) eine Dame der Gesellschaft machen zu können. Diese ist zunächst gar nicht angetan von der Idee, den Unterricht zu nehmen, welchen ihr Higgins aufdrängt, doch als es darum geht, dass sie, die meist auf den Straßen Londons leben musste, ein Dach über dem Kopf bekommt, stimmt Eliza zu. Mit einer starken Bühnenpräsenz stimmte der gesamte Chor mit den Solisten „Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen.“ in die verdiente Konzerthalbzeit ein.

Mit südländischen Klängen zu „Island in the Sun“ startete der Chor in die zweite Hälfte. Keltischer Folk ertönte mit „Black velvet Band“, begleitet von Ulrich Hackbarth (Gitarre) und A. Pfrogner (Akkordeon) sowie den vier Solisten Theo van Peij, Helmot Kothe, Jürgen Böker und Björn Hackbarth, bevor der Chor mit „Guantanamera“ bei einigen Konzertbesuchern Erinnerungen an den schon längst vergangenen Sommerurlaub zurückholte. Mit dem „Fliegermarsch“ setzen die Quartettverein-Sänger einen schwungvollen Akzent.

Im Anschluss zeigte die stimmgewaltige Solistin Bosenius ihr Können mit „Memory“, bevor Diedrich am Klavier mit „Rhapsodie op. 79 Nr. 1 (J. Brahms)“ ihre Zuhörer ganz in ihren Bann zog: Man hätte eine Stecknadel fallen hören! Mit perfekter Intonierung zeigte die studierte Pianistin nicht nur, dass sie sich in der voll besetzten Königshovener Bürgerhalle augenscheinlich sehr wohl zu fühlen scheint – weitaus mehr sei ohne jeglichen Zweifel festgehalten, dass auch das Klavier eindeutig ihr Instrument ist.
Abschließend präsentierte Bosenius „Mondnacht“ mit Klavierbegleitung von Diedrich.

Als besonderes Arrangement hatte sich der Königshovener MGV für die beiden folgenden Liedbeiträge auch wieder etwas einfallen lassen: Mit „Vielen Dank für die Blumen“ sangen die Bässe des MGV auf der Bühne, gefolgt von den Tenören des MGV, die sich einig waren und deshalb „Ich weiß, was ich will“ sangen.

Das große Finale "Rock me" hat die Bürgerhalle gerockt: Standing Ovations und ein Publikum in Extase, das immer mehr wollte!

Das große Finale „Rock me“ hat die Bürgerhalle gerockt: Standing Ovations und ein Publikum in Extase, das immer mehr wollte!

Zum ultimativen Höhepunkt und zugleich zum großen Finale des Konzertabends mit Showeinlagen kam es dann mit „Rock me“, wieder begleitet von U. Hackbarth (Gitarre) und A. Pfrogner (Akkordeon), in einer speziellen Version mit Unterstützung einiger Königshovener Schützen und maßgeschneidertem Liedtext, was die Königshovener Bürgerhalle zum Beben brachte und das Publikum in Ektase versetzte: Standing Ovations für alle Akteure auf der Bühne! Dem nicht genug, holte Bosenius den diesjährigen Schirmherrn und weitere Besucher auf die Bühne, was in einen niemals enden wollenden „Rock me“-Rhythmus endete.

Die vom Publikum geforderte Zugabe war schon traditionell „Oh mein Papa“, vom Chor und Solistin Bosenius, ließ die Begeisterung in der bebenden Bürgerhalle kaum enden.

Die Begeisterung bei den Konzertbesuchern war außerordentlich groß, da man „nochmal eine Verbesserung zum letzten Jahr festgestellt habe und viele Showeinlagen wirklich einzigartig für den Rhein-Erft-Kreis waren!“, resümierte ein Stammgast der Königshovener Herbstkonzerte. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass nach dem Konzert noch sehr viele Gäste bei leckeren Speisen und erfrischenden Getränken den Abend gemeinsam haben ausklingen lassen, bei dem mit spontaner gesanglicher Verstärkung befreundeter Chöre und Gäste noch traditionelle „Lieblingslieder“ des Chores gesungen wurden. Für einen stets optimalen Ton in der voll besetzten Bürgerhalle sorgte Manfred Litz, der mit einer professionellen Soundtechnik einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Konzerts beigetragen hat.

So performte Bosenius "Oh mein Papa" - ein ganz besonders Lied mit persönlichem Bezug für die Künstlerin.

So performte Bosenius „Oh mein Papa“ – ein ganz besonders Lied mit persönlichem Bezug für die Künstlerin.

 

 

Weitere Foto-Impressionen unseres Herbstkonzerts finden Sie wie immer in unserer Fotogalerie.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Ihnen, einem grandiosen Publikum, das alle Aktiven durch den Konzertabend „getragen“ hat. Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Tiedeken als Schirmherrn unseres diesjährigen Herbstkonzerts, für die grandiose Unterstützung sowie allen Sänger-Frauen, Quartettverein-Freunden, VVK-Partnern und Sponsoren, die zum Gelingen des Konzerts maßgeblich beigetragen haben, egal ob vor oder hinter den Kulissen! – Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen, vielleicht schon bei einem unserer nächsten Auftritte in diesem Jahr (alle Auftritte finden Sie hier auf unserer Homepage unter „Termine“).
Bleiben Sie uns gewogen und empfehlen Sie uns weiter. Herzlichen Dank!

 

Willi Schlößer, Pressesprecher