Quartettverein Königshoven auf großer Jubiläumskonzertreise nach Berlin und in die Partnerstadt Vetschau (Spreewald)

Unser Reisetagebuch

Montag, 12. Oktober 2015

Unser komfortabler Reisebus der Firma Birgels Reisen aus Meerbusch mit unserem Busfahrer Stefan brachte uns immer sicher zu unseren Zielen. [Fotos: Bastian Schlößer]

Unser komfortabler Reisebus der Firma Birgels Reisen aus Meerbusch mit unserem Busfahrer Stefan brachte uns immer sicher zu unseren Zielen. [Fotos: Bastian Schlößer]

Nach langer akribischer Planung der Jubiläumskonzertreise 2015 in die Bundeshauptstadt Berlin sowie in die Partnerstadt Vetschau (Spreewald) der Stadt Bedburg, war es am Montag, dem 12. Oktober 2015, endlich so weit: Um 5:30 Uhr versammelten sich die Sänger des MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. mit Begleitung sowie fördernden Mitgliedern in einer 80-köpfigen Reisegruppe von 8 bis 80 Jahren vor dem Probenlokal Casino Maaßen in Königshoven zur Abfahrt mit dem Reisebus. Dabei war allen Reisenden schon von vornerein klar, dass es gleich mehrere Gründe für diese Jubiläumskonzertreise gab: 85 Jahre MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V., 25 Jahre Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland sowie 25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Vetschau (Spreewald) und der Stadt Bedburg.
Nachdem das Reisegepäck im komfortablen Doppeldeckerbus der Firma Birgels Reisen aus Meerbusch verstaut war, startete der Chor mit Busfahrer Stefan in Richtung Berlin – und alle wussten: Berlin, det wird knorke!

Am späten Nachmittag wurde das Hotelziel in Berlin  erreicht, es war ausreichend Zeit um die Zimmer zu beziehen.  Am Abend traf sich die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen.

 

Dienstag, 13. Oktober 2015

Die Sänger des Quartettvereins während des Auftritts in der St. Hedwig Kathedrale Berlin.

Die Sänger des Quartettvereins während des Auftritts in der St. Hedwig Kathedrale Berlin.

Berlin hat etwas zu bieten! – Da waren sich alle Reiseteilnehmer sicher. Aber zunächst stand am Dienstag-Morgen ab 9:00 Uhr die Chorprobe mit Chorleiter Sergio Ruetsch auf der Tagesordnung, da gegen Mittag ein Kurzkonzert in der St. Hedwigs Kathedrale, der ehemaligen Wirkungsstätte von Sergio Ruetsch, auf dem Programm der Jubiläumskonzertreise stand. Nach dem Kurzkonzert hatte der Chor auch noch die Möglichkeit, an einer Führung teilzunehmen.  Sergio Ruetsch war besonders stolz, an seiner ehemaligen Orgel ein paar musikalische Beiträge spielen zu können, was mit spontanem Beifall der Gäste bedacht wurde.

Nach einer kurzen Freizeit, um die Berliner Mitte zu Fuß zu erkunden, stand  auch schon der nächste Programmpunkt an: Eine geführte Bustour durch Berlin, mit dem sehr authentischen Berliner Tourist Guide Frank Werdermann, der in sympathischer Berliner Art seine Heimatstadt näher brachte und gekonnt wusste, mit kleineren Anekdoten bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Speziell im Jubiläumsjahr zur 25-jährigen Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland wusste Werdermann von emotionalen Momenten rund um die Berliner Mauer, die für die West- und Ost-Trennung verantwortlich war und die daraus für die Bevölkerung resultierenden Regularien zu berichten. Getreu dem Motto: „Wo ick bin, is vorne! Und Ihr latscht einfach ma hinterher, wa?!“ war der Besuch des Brandenburger Tors mit allen umliegenden Sehenswürdigkeiten ein Muss.

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. als Reisegruppe vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Der MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. als Reisegruppe vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Frau Dr. Tuchscheerer bei ihrem Vortrag im Haus der Deutschen Gesellschaft e. V. Berlin

Frau Dr. Tuchscheerer bei ihrem Vortrag im Haus der Deutschen Gesellschaft e. V. Berlin

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des „politischen Berlins“. Nach dem gemeinsamen Frühstück stand ein Besuch der „Deutschen Gesellschaft e. V.“ auf dem Programm, wo uns Frau Dr. Tuchscheerer einen interessanten Vortrag mit Diskussion zur Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland vor 25 Jahren gehalten hat. Unter anderem konnten so auch die vielen Berliner Baustellen von Sehenswürdigkeiten und Freiheits- / Einheitsdenkmälern kontrovers diskutiert werden.

Als Fazit konnte die Reisegruppe mitnehmen, dass Berlin noch immer ausreichend finanzielle Mittel zur Beauftragung, Auswahl und zum Bau neuer Immobilien und Freiheits- / Einheitsdenkmäler besitzt, die auch mit verschiedenen künstlerischen Interpretationen und unter dem Einsatz hochwertiger baulicher Materialien an das geteilte Deutschland, mit allen negativen Konsequenzen sowie die positiven Aspekte, die an die Wiedervereinigung der Bundesrepublik erinnern sollen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Berliner Pavillion hatten die Programmplaner eine Bootsfahrt auf der Spree vorgesehen, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus begutachten zu können. Auch wenn Petrus leider kein Einsehen hatte und nass-kaltes Herbstwetter bescherte, hatte man die Gelegenheit, viele besondere Einblicke von der Spree aus zu erhalten.

Dr. Georg Kippels, MdB begrüßte den Königshovener Quartettverein und freute sich über den Besuch aus seiner Heimat Bedburg.

Dr. Georg Kippels, MdB begrüßte den Königshovener Quartettverein und freute sich über den Besuch aus seiner Heimat Bedburg.

Am Abend kündigte sich dann der Höhepunkt des Tages an: Ein Besuch unseres MdB Herrn Dr. Georg Kippels aus Bedburg bot der Königshovener Reisegruppe die Möglichkeit, ein wenig hinter die Kulissen des politischen Berlins zu gucken. Nach dem Sicherheits-Check am Haupteingang des Paul-Löbe-Haus (Abgeordnetenhaus), an dem der Fahrdienst in hoher Frequenz bekannte und weniger bekannte PolitikerInnen abholte und brachte, freute sich Dr. Georg Kippels sichtlich über den Besuch aus seiner Heimatstadt Bedburg. Kippels berichtete über seine täglichen Termine in seiner Rolle als Bundestagsabgeordneter, sodass schnell klar wurde, dass im Berliner Abgeordnetenhaus zahlreiche Termine, teils auch aus aktuellem politischen Anlass, den Tag eines jeden Bundestagsabgeordneten füllen. „So können einige Sitzungen auch schon mal mit ‚open end‘ bis 3:00 Uhr oder länger dauern.“, erklärte Kippels. Im Anschluss konnte die Königshovener Reisegruppe den Plenarsaal auf der Besuchertribüne besuchen sowie die Kuppel des Reichstaggebäudes besteigen, in der man einen hervorragenden Blick über die inzwischen schon beleuchtete Berliner Skyline bei Dunkelheit hatte.

Am späten Abend ging es dann wieder mit vielen tollen Eindrücken aus den persönlichen Erzählungen von Herrn Dr. Kippels sowie des politischen Berlins zurück zum Hotel.

Gruppenfoto mit Dr. Georg Kippels, MdB, im Haupteingangsbereich des Paul-Löbe-Haus.

Gruppenfoto mit Dr. Georg Kippels, MdB, im Haupteingangsbereich des Paul-Löbe-Haus.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Nach dem gemeinsamen Frühstück und einer weiteren Chorprobe mit Chorleiter Sergio Ruetsch war zur frühen Mittagszeit ein Treffen mit musikalischer Darbietung im Berliner Dom vorgesehen. Am Berliner Dom angekommen, beindruckte dieses Gebäude schon mit seinem imposanten äußeren Erscheinungsbild. Im Inneren des Berliner Doms bot die Kulisse mit zahlreichen Goldverzierungen ein tolles Ambiente für die Gesangsdarbietungen des Königshovener Quartettvereins.

MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. während der Gesangsdarbietungen im Berliner Dom mit Chorleiter Sergio Ruetsch.

MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. während der Gesangdarbietungen im Berliner Dom mit Chorleiter Sergio Ruetsch.

Im Anschluss setzte die Reisegruppe mit Tourist Guide Frank Werdermann den zweiten Teil der Stadtrundfahrt durch das Berliner Zentrum fort: Unterwegs zum „Brandbenburger Tor“, „Alex“, „Unter den Linden“ sowie „Gendarmenmarkt“ und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten konnten eine Viezahl verschiedener Eindrücke der unterschiedlichen Stadtviertel gesammelt werden. Besonders beeindruckend war hier die „Bernauerstraße“, in der man die Geschichte der Mauer hautnah miterleben konnte. – Eindrücke, die prägen!

Dr. Georg Kippels, MdB und seine Büroleiterin Vanessa Lipp (links) überraschten den Quartettverein mit einem Spontanbesuch im Gaffel Brauhaus an der Friedrichsstraße in Berlin.

Dr. Georg Kippels, MdB und seine Büroleiterin Vanessa Lipp (links) überraschten den Quartettverein mit einem Spontanbesuch im Gaffel Brauhaus an der Friedrichsstraße in Berlin.

Der Abend klang dann gemeinsam rheinisch im Gaffel Brauhaus an der Friedrichsstraße aus. Bei heimatlichen Gefühlen hat es sich der Quartettverein Königshoven natürlich nicht nehmen lassen, im gut besuchten Berliner Ableger der Kölner Brauerei Gaffel Kölsch ein paar Liedbeiträge zu präsentieren: Die Berliner Gäste im Brauhaus waren zunächst von der spontan wirkenden Formation des Königshovener MGV überrascht, zeigten aber dann schnell Begeisterung und dokumentieren den Gesang per Video mit ihren Smartphones und Tablets. So kölsch, wie an diesem Abend, ging es bestimmt noch nie im Berliner Gaffel Brauhaus zuvor zu! Davon wollte sich dann auch als Überraschung Dr. Georg Kippels, MdB, mit seiner Büroleiterin, Frau Vanessa Lipp, live vor Ort überzeugen.

Leider stand die Abfahrt am frühen Abend schon fest, da am nächsten Tag ein straffes Programm mit weiterer Busreise bevor stand.

 

Freitag, 16. Oktober 2015

Um 9:00 Uhr machte sich die Königshovener Reisegruppe nach dem gemeinsamen Frühstück mit dem Bus 1,5 Stunden in Richtung Vetschau / Raddusch (Spreewald) auf, um die Partnerstadt der Stadt Bedburg zu besuchen und so auch die 25-jährige Städtepartnerschaft gemeinsam mit musikalischen Darbietungen des Quartettvereins zu feiern.

Kahnfahrt auf der Spree in Raddusch (Spreewald).

Kahnfahrt auf der Spree in Raddusch (Spreewald).

Nach der Ankunft in Raddusch gegen 10:30 Uhr begrüßte Bürgermeister Bengt Kanzler den Besuch aus Bedburg und hat die Reisegruppe zur Kahnfahrt auf der Spree, dem Touristenhighlight von Raddusch, eingeladen. So steuerte zum Beispiel der 19-jährige Fährmann Jonas den voll besetzten drei Tonnen schweren Kahn gekonnt über die Spree und sorgte somit für viel Spaß bei der Kahnbesatzung. Neben beeindruckender Natur wie z. B. Biberspuren wusste Jonas auch einige Überraschungen bereit zu halten: Vorbei an einem kleinen reedgedeckten Häuschen direkt am Rande der Spree rief er lauthals seine Oma, die dann sofort an das Fenster gespurtet kam und freundlich winkte! Wie im Märchenwald, so hätte man meinen können, sei diese Szene einstudiert gewesen – doch auf der Rückfahrt kam Jonas Oma wieder ans Fenster, nachdem die gesamte Kahnbesetzung nach ihr gerufen hat. Der Student des IT-Systemengineerings in Potsdam verabredete sich so spontan mit seiner Oma für das bevorstehende Wochenende zu einem Kaffee, sodass spätestens jetzt klar war, dass diese Oma nicht ausgestopft war, wie einige Sänger bis zu diesem Zeitpunkt bereits vermuteten. Und eine Fernbedienung gab es auch nicht!

Im Anschluss folgte das gemeinsame Mittagessen sowie eine Besichtigung der Partnerstadt Vetschau, im Herzen des Spreewalds bevor für den Abend der große Festakt „25 Jahre Wiedervereinigung und Städtepartnerschaft“ in der Wendischen Kirche als nächster Programmpunkt auf die Reisegruppe wartete.

Der Königshvener Quartettverein bei seinen Liedbeiträgen während des Festakts "25 Jahre Wiedervereinigung und Städtepartnerschaft" in der Wendischen Kirche Vetschau (Spreewald) mit Chorleiter Sergio Ruetsch.

Der Königshvener Quartettverein bei seinen Liedbeiträgen während des Festakts „25 Jahre Wiedervereinigung und Städtepartnerschaft“ in der Wendischen Kirche Vetschau (Spreewald) mit Chorleiter Sergio Ruetsch.

 

Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach (rechts) überreichte das Geschenk der Stadt Bedburg an Bengt Kanzler, Bürgermeister von Vetschau.

Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach (rechts) überreichte das Geschenk der Stadt Bedburg an Bengt Kanzler, Bürgermeister von Vetschau.

Da sich Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach durch unplanpare Verkehrssituationen während seiner Anreise leider verspätete, übernahmen kurzer Hand Ortsbürgermeister von Königshoven, Willy Moll, sowie Manfred Speuser als 1. Vorsitzender des MGV Quartettverein 1930 Königshoven e. V. die Laudatios aus der Partnerstadt Bedburg.

Im Anschluss waren die Sänger beim Spreewaldbauer Ricken zum gemütlichen Teil der Jubiläumsveranstaltung eingeladen.

 

Fazit – Berlin, det is richtig knorke!

Berlin ist eine Reise Wert, waren sich alle Mitreisenden am Ende der einwöchigen Jubiläumskonzertreise sicher, nachdem sie am späten Samstag Abend wieder in Königshoven angekommen sind. Daran konnte auch keineswegs das durchaus nasskalte Herbstwetter mit vielen Regenschauern und Tagestemperaturen im einstelligen Bereich etwas ändern. Alle Mitreisenden im Alter von 8 bis 80 Jahren haben tapfer durchgehalten und konnten sehr viele Eindrücke sammeln, für die man im Nachgang wahrscheinlich erst noch einige Zeit benötigt, diese zu verarbeiten bzw. zu reflektieren.

Manfred Speuser bedankt sich bei Tine Düster für ihre Unterstützung und den Verzicht auf ihren Ehemann Willibert, der durch die Reiseplanungen im Vorfeld sehr beschäftigt war.

Manfred Speuser bedankt sich bei Tine Düster für ihre Unterstützung und den Verzicht auf ihren Ehemann Willibert, der durch die Reiseplanungen im Vorfeld sehr beschäftigt war.

Bestens organisiert, federführend von Geschäftsführer Willibert Düster und 1. Vorsitzenden Manfred Speuser, war diese Jubiläumskonzertreise 2015 im Jubiläumsjahr des Quartettverein Königshoven ein ganz besonderes Highlight im vollen Terminkalender des Chores im Sängerjahr 2015! Da hierdurch auch Tine Düster viele Stunden und Tage auf ihren Ehemann Willibert verzichten musste, bedankte sich Manfred Speuser im Namen aller Sänger mit einem kleinen Präsent.

 

In unserer Fotogalerie haben wir für Sie weitere Impressionen dieser Jubiläumskonzertreise 2015 festgehalten.

Update vom 05.01.2016 – 23:01 Uhr:
Link-Tipp: rbb-Fernsehen – „Berlin mit der S-Bahn erfahren: Die S 1“

 

 

Willi Schlößer, Pressesprecher
Fotos: Bastian Schlößer